Chronik

Chronik 1985

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    • 2. Juli

      1985

      Eduard Schewardnadse wird Nachfolger von Andrej Gromyko als Außenminister der Sowjetunion; Gromyko wird Vorsitzender des Obersten Sowjet.
    • 5. Juli

      1985

      Abschluss einer Vereinbarung zwischen der Bundesrepublik und der DDR über eine Erhöhung des zinslosen Überziehungskredits für die DDR („Swing") von 600 Mio. auf 800 Mio. DM.
    • 14. Juli

      1985

      Zurückgelassenes „Tatwerkzeug“: Gelungene Flucht mit Hilfe einer Leiter von Kleinmachnow nach Berlin-Zehlendorf, 14. Juli 1985
      Ein 18-Jähriger klettert am Erlenweg in Kleinmachnow mithilfe einer Leiter in den Todesstreifen. Die Schüsse der DDR-Grenzsoldaten können ihn nicht stoppen: Mit einer Leiter gelingt ihm die Flucht nach West-Berlin. Mehr
    • 31. Juli

      1985

      Die Minenräumaktion an der innerdeutschen Grenze ist abgeschlossen. An die Stelle der Minen tritt mit dem „Grenz- und Signalzaun II" bzw. „Grenzzaun I/83" eine verstärkte elektronische Grenzsicherung.

      Beim „Grenzsignal- und Sperrzaun II" handelt es sich im Gegensatz zu dem bisher montierten „Grenzsignalzaun 74", der in erster Linie für die Fluchtanzeige konzipiert ist, um die Verbindung eines sperrfähigen Grenzzaunes mit einem Signalzaun. Der Zaun besteht aus Streckmetallgitterplatten, die an den Betonpfählen miteinander verbunden sind. Darüber befinden sich sogenannte Y-Abweiser mit vier Signaldrähten an jeder Gabel, die ein Übersteigen des Zaunes melden sollen.

      Als weitere Komponente sind auf der DDR-Seite (und nicht auf der Westseite!) 16 Signaldrähte angebracht; ein deutliches Indiz dafür, gegen wen sich die Anlage richtet. Wie bei Signalzäunen älteren Datums wird bei der Zerstörung eines Drahtes oder der Berührung zweier Signaldrähte ein Alarmsignal ausgelöst. Dies aber kann nun im Gegensatz zu den älteren Geräten nicht mehr akustisch am Ort der Auslösung wahrgenommen werden, sondern nur noch an einer Anzeige in der Führungsstelle der DDR-Grenztruppen.

      Der akustische Alarm ermöglichte es dem Flüchtenden zumindest theoretisch, sich zurückzuziehen und den eingeleiteten Suchmaßnahmen von Grenztruppen und Volkspolizei zu entkommen. Das neue Prinzip hingegen erlaubt es den Grenzsoldaten, den angezeigten Abschnitt abriegeln, ohne dass der Flüchtende überhaupt bemerkt, dass er Alarm ausgelöst hat.

      Das Bild zeigt eine technische Zeichnung eines Zauns und ist betitelt mit Grenzsignal- und Sperrzaun II (B). Rechts vom Zaun steht freundwärts und: Betonsäulen 2,9 m, Streckmetall, Stacheldraht Crom-Nickel, Wildabweisung, Kabelkanaltrog, Kosten pro Kilometer ca. 125 TM. Am rechten Blattrand ist vermerkt: Geheime Verschlußsache, GVS-Nr. 0 691 582, 31 Ausf. Blatt 24, Anlage 11.
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