Chronik

Chronik 1977

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    • 14. März

      1977

      In einem gemeinsam an SED-Generalsekretär Erich Honecker verfassten Brief schlagen DDR-Planungschef Gerhard Schürer und ZK-Wirtschaftssekretär Günter Mittag Alarm wegen der Westverschuldung der DDR.

      „Erstmals sind wir in akuten Zahlungsschwierigkeiten", heißt es darin. Die Geringfügigkeit des Anlasses - der Anstieg der Kaffee- und Kakaopreise - unterstreicht die prekäre wirtschaftliche Lage, in die die DDR vor allem durch umfangreiche Getreideimporte aus dem Westen geraten ist.

      Als Honecker die Kritik seiner beiden Wirtschaftsfachleute scharf zurückweist, mahnt auch die Staatssicherheit im November 1977 eine Änderung des Kurses an: „Seit einigen Jahren verbrauchen wir mehr als wir jetzt effektiv produzieren und ziehen Nationaleinkommen der kommenden Jahre vor. (...) Verantwortliche Funktionäre der Staatlichen Plankommission und der Fachabteilungen des ZK vertreten einhellig die Auffassung, dass sich Genosse [E. Honecker] in einem für die Volkswirtschaft der DDR schwerwiegenden Irrtum befindet." Brief von Günter Mittag und Gerhard Schürer an Erich Honecker, 14.3.1977 weniger anzeigen
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