Chronik

Chronik 1981

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    • 3. August

      1981

      Treffen von Partei- und Staatschef Leonid I. Breschnew und SED-Generalsekretär Erich Honecker auf der Krim. Nach mehreren Missernten in Folge und der daraus resultierenden Notwendigkeit, große Mengen an Getreide und Fleisch aus dem Westen importieren zu müssen, steht der Sowjetunion in wirtschaftlicher Hinsicht das Wasser bis zum Hals. Mehr
    • 9. August

      1981

      US-Präsident Ronald Reagan kündigt den Bau einer Neutronenbombe an.
    • 13. August

      1981

      Die DDR-Führung feiert den 20. Jahrestag des Mauerbaus mit einer großen Militärparade.
    • 27. August

      1981

      Der sowjetische Partei- und Staatschef Leonid I. Breschnew teilt SED-Generalsekretär Erich Honecker mit, ab 1982 die sowjetischen Erdöllieferungen an die DDR verringern zu wollen. Am 4. September antwortet Honecker, dass sich der Verlust auch nur eines Teils der sowjetischen Lieferungen „außerordentlich negativ auf die Volkswirtschaft der DDR auswirken" werde. „Offen gesagt", heißt es in Honeckers Schreiben, würden damit „die Grundpfeiler der Existenz der Deutschen Demokratischen Republik untergraben".

      Brief von KPdSU-Generalsekretär Leonid Breschnew an SED-Generalsekretär Erich Honecker mit der Ankündigung, die Rohöllieferungen zu kürzen, 27. August 1981 Brief von SED-Generalsekretär Honecker an KPdSU-Generalsekretär Breschnew, nicht die Grundpfeiler der Existenz der DDR zu untergraben, 4. September 1981
      In dramatischen Verhandlungen versuchen zunächst SED-Planchef Gerhard Schürer, dann Honecker selbst, die Sowjets umzustimmen. „Man kann der DDR nicht Erdöl kürzen, ohne gewaltige Verluste in der ganzen Breite der Volkswirtschaft zu verursachen", trägt Schürer am 15. September dem Vorsitzenden von Gosplan, Nikolai Baibakow, vor. Doch Baibakows Verhandlungsspielraum ist gering. Er bietet Schürer den Weiterbezug der zur Kürzung anstehenden 2,2 Mio. Tonnen Erdöl an – allerdings nur gegen freie Devisen in Höhe von rund 600 Mio. Dollar, die die Sowjetunion dringend für Getreideimporte benötige.


      Keinen günstigeren Verlauf nimmt die Verhandlung, die Honecker selbst mit Konstantin Russakow, dem Sekretär des KPdSU-Zentralkomitees für Internationale Fragen, am 21. Oktober führt. Die beabsichtigte Kürzung hätte „verheerende Auswirkungen", warnt Honecker und bittet Russakow, Breschnew zu fragen, „ob es zwei Millionen Tonnen Erdöl wert sind, die DDR zu destabilisieren und das Vertrauen unserer Menschen in die Partei- und Staatsführung zu erschüttern". Doch die sowjetische Seite fordert von der DDR die Bereitschaft, die Folgen der Krise in der Sowjetunion mitzutragen, andernfalls drohe der Verlust der gegenwärtigen Stellung der Sowjetunion in der Welt mit unabsehbaren Folgen für die „ganze sozialistische Gemeinschaft". weniger anzeigen
    • 31. August

      1981

      In einem Brief an Bundeskanzler Helmut Schmidt erklärt Erich Honecker, dass er trotz der international angespannten Lage grundsätzlich an einem konstruktiven Dialog zwischen beiden deutschen Staaten interessiert bleibe. Mehr
  • September 
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  • November 
  • Dezember 
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