Todesopfer > Hannemann, Axel

Vermerk der Ost-Berliner Volkspolizei zu Axel Hannemann

6. Juni 1962

Betr.: Versuchten Grenzdurchbruch des Hannemann, Axel
27.4.45 in Buchhain,
Cottbus, (...)

Durch Gen. Major T(...), KDD der BDVP Cottbus wurde als vorläufiges Ermittlungsergebnis fernm. mitgeteilt:

Der Täter arbeitete als Monteur in einem Elektrobetrieb. Er hatte scheinbar keinen Freundeskreis, beteiligte sich nicht am gesellschaftlichen Leben, trat nicht negativ in Erscheinung.

Sein Vater ist Abteilungsleiter im Konsumkaufhaus, die Mutter Hausfrau. Beide leben zurückgezogen und beteiligen sich nicht am gesellschaftlichen Leben. An Staatsfeiertagen wird nicht geflaggt. Bei Sammlungen zeichnen sie auffällig geringe Summen. Seine Schwester ist im Krankenhaus als Säuglingsschwester tätig. Über sie ist nichts weiter bekannt. Ebenso verhält es sich mit seinem Bruder, der augenblicklich bei der Volksarmee dient. Eltern des Vaters wohnen in WD. Es besteht Brief- und Paketverkehr.

Es wurde angewiesen

1. Eltern zur Dienststelle bitten. Vorkommnis mitteilen und zur Sache vernehmen.

2. Weitere Ermittlungen zur Feststellung der Ursachen führen. Akten sind an die MUK des PdVP Berlin zu senden.

6.6.62 00.30 Uhr

R(...), Major der VP

Quelle: BArch, VA-07/8461, Bl. 22
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