Todesopfer > Frank, Horst

Bericht der West-Berliner Polizei über die Erschießung von Horst Frank durch DDR-Grenzposten

30. April 1962

Betr.: Festnahme eines Flüchtlings nach Schußwaffengebrauch (...)

Am 29.4.1962, gegen 01.oo Uhr, bat
    W(...)
    Maurer-Lehrling,
    (...) 1945 in (...) geb.,
    L(...)


auf dem R 291 um polizeilichen Schutz, da er gegen 00.30 Uhr in Berlin-Reinickendorf 1 – ca. 200m nordwestlich Siebenbrücken - Richtung S-Bahnhof Wilhelmsruh, Koordinaten: UU 89 8 26 4, ohne Schußverletzung aus dem SBS geflüchtet war.

    Frank, Horst,
    Gärtner,
    ca. 20 Jahre alt,
    Berlin-Weißensee,
    (...) wohnhaft,


wollte mit W. gemeinsam flüchten. - Die Flucht wurde von der Grepo gegen 00.25 Uhr bemerkt. Daraufhin feuerten sie etwa 8 Schüsse aus ihren Waffen auf W. und F. ab.

F. wurde ca. 10m vom Drahtzaun - Richtung SBS - von Schüssen getroffen; er wurde gegen 00.35 Uhr von der ostsektoralen Feuerwehr mit unbekanntem Ziel abtransportiert. F. gab beim Abtransport kein Lebenszeichen von sich, so daß zu vermuten ist, daß er tödlich getroffen wurde. Von westlicher Seite aus war kein Einschreiten erforderlich.

Die franz. Schutzmacht, D 24 und D 47 waren am Ort. - Ebenfalls Abt. I, KOM O(...) und KM J(...)

M.d.W.b. (...)

Quelle: Polizeihistorische Sammlung/Der Polizeipräsident in Berlin
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