Todesopfer > Schultz, Paul

Meldung der West-Berliner Schutzpolizei über den Fluchtversuch von Paul Schultz

26. Dezember 1963

Fluchtmeldung Nr. 263


Am 25.12.1963, gegen 16.30 Uhr, erreichten

der Elektriker Paul Schultz,
    2.10.1945 in Neubrandenburg geb.,
    Neubrandenburg, (...) wohnhaft
    gewesen, und
der Elektrolehrling Hartmut D(...)
    (...) 1945 in (...) geb.,
    Neubrandenburg, (...)
    wohnhaft gewesen,
Die "Mauer" in der Melchiorstr. Ecke Fritz-Heckert-Damm (gegenüber Bethaniendamm - Kreuzberg). Bei dem Versuch, die "Mauer" zu überklettern, wurden sie von Grepo bemerkt, die ca. 8-10 Schüsse aus der MP auf die Flüchtenden abgaben.

Sch. ist in den Rücken getroffen worden und fiel schwer verletzt auf West-Berliner Gebiet. Aus Sicherheitsgründen wurde der Verletzte durch Grenzposten der Schutzpolizei in das nahe gelegene Postenhäuschen gebracht.

Bei D. konnten außer Schockwirkungen keine Verletzungen festgestellt werden.

Beide Flüchtlinge wurden durch die Feuerwehr dem Bethanien-Krankenhaus zugeführt.

Dort erlag Sch. trotz sofortiger Operation und mehreren Bluttransfusionen gegen 22.50 Uhr seinen schweren Verletzungen.

(Siehe Ereignismeldung vom 26.12.1963, Ziffer II./5.)

Verteiler: Bürgermeister von Berlin PPr

Quelle: Polizeihistorische Sammlung/Der Polizeipräsident in Berlin
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