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Mit seiner Fensterputzerleiter übersteigt er die Hinterlandmauer und den Grenzsignalzaun, wobei er optischen und akustischen Alarm auslöst. Zwei Grenzsoldaten geben insgesamt 18 Schüsse auf den Flüchtling ab, ohne ihn zu treffen. Unversehrt gelingt es dem Gebäudereiniger, mit der Leiter auch die letzte Sperranlage, die 3,60 Meter hohe Mauer, zu überwinden.
„Insgesamt kann eingeschätzt werden“, so ein Stasi-Bericht über die gelungene Flucht, „dass bei zügiger und exakter Anwendung der Schusswaffe der Grenzdurchbruch hätte verhindert werden können.“ Doch seien die beiden Grenzsoldaten bisher „operativ nicht angefallen“, Hinweise „auf politische Unzuverlässigkeit“ lägen zu beiden nicht vor. Beide Grenzposten werden unter verschärfte Beobachtung und Kontrolle durch die Stasi gestellt.
Gelungene Flucht eines Gebäudereinigers mit einer Fensterputzerleiter von Berlin-Treptow nach Berlin-Neukölln, 19. April 1988
Einem 31-jährigen Gebäudereiniger gelingt in den frühen Morgenstunden des 19. April 1988 in der Nähe der Treptower Kleingartenkolonie „Sorgenfrei“ die Flucht in den West-Berliner Bezirk Neukölln.Mit seiner Fensterputzerleiter übersteigt er die Hinterlandmauer und den Grenzsignalzaun, wobei er optischen und akustischen Alarm auslöst. Zwei Grenzsoldaten geben insgesamt 18 Schüsse auf den Flüchtling ab, ohne ihn zu treffen. Unversehrt gelingt es dem Gebäudereiniger, mit der Leiter auch die letzte Sperranlage, die 3,60 Meter hohe Mauer, zu überwinden.
„Insgesamt kann eingeschätzt werden“, so ein Stasi-Bericht über die gelungene Flucht, „dass bei zügiger und exakter Anwendung der Schusswaffe der Grenzdurchbruch hätte verhindert werden können.“ Doch seien die beiden Grenzsoldaten bisher „operativ nicht angefallen“, Hinweise „auf politische Unzuverlässigkeit“ lägen zu beiden nicht vor. Beide Grenzposten werden unter verschärfte Beobachtung und Kontrolle durch die Stasi gestellt.