Das Bundesverfassungsgericht bewertet den Interzonenhandel zwischen der Bundesrepublik und der DDR „als auf der Rechtsgrundlage alliierter Gesetze basierenden Binnenhandel besonderer Art". Die Grenze zwischen der Bundesrepublik und der DDR sei dementsprechend nicht als Zollgrenze zu betrachten.
25. Januar
1965
Der SPD-Parteivorstand veröffentlicht ein Memorandum von Willy Brandt über die Möglichkeiten einer neuen Ostpolitik. Es schlägt vor, „die osteuropäischen Staaten in möglichst zahlreiche Kommunikationen zu verweben". Gemeint ist der Ausbau handelspolitischer, technologischer und kultureller Beziehungen. Gegenüber der DDR müsse die westliche Politik darauf abzielen, dem Ulbricht-Regime „Erleichterungen für die durch die Spaltung betroffenen Menschen und für die Bevölkerung in der Zone abzuringen".
31. Januar
1965
Vier Flüchtlinge fanden im Inneren der Rolle bequem Platz: Flucht aus der DDR in einer Kabelrolle, Januar 1965 (Foto: Landesarchiv 102921, Foto: J. Jung)
West-Berliner Fluchthelfer nutzen eine zwei Meter hohe Kabelrolle als Versteck für Flüchtlinge aus der DDR. Nachts steigen die Fluchtwilligen auf der Transitstrecke von Berlin nach Hannover zu. Sechs Mal ist das Vorhaben erfolgreich, dann wird es an die Stasi verraten.
Flucht in einer Kabelrolle, Januar 1965