Grenze
Der Todesstreifen in der Bernauer Straße in Berlin, Aufnahme 1980er Jahre (Foto: Berliner Mauer-Archiv Hagen Koch)
Die Berliner Mauer (Gesamtlänge 156, 4 km) besteht nach mehren Ausbaustufen im Jahr 1989 aus einem zwischen 15 und mehr als 150 Meter breiten Todesstreifen mit einer zwei bis drei Meter hohen "Hinterlandmauer" oder einem "Hinterlandsperrzaun". Es folgt in kurzer Entfernung ein gut zwei Meter hoher "Kontakt-Signalzaun". Parallel zum Signalzaun ist an unübersichtlichen Stellen eine Laufanlage für Kettenhunde installiert. Dann folgt der Abschnitt, in dem Beobachtungstürme und Erdbunker stehen und ein "Kolonnenweg" angelegt ist. Eine Lichttrasse taucht den Todesstreifen nachts in helles Licht. Letztes Hindernis vor der Mauer ist der KfZ-Sperrgraben. Den Abschluss dieses Sperrsystems bildet eine 3,50 bis 4,00 Meter hohe und 10 Zentimeter dicke Betonmauer mit einer Rohrauflage; an manchen Stellen wird ihre Funktion auch von einem 2,90 Meter hohen, engmaschigen Streckmetallgitterzaun erfüllt.
Wie sahen die Sperranlagen in Berlin vor dem Mauerfall aus und was erinnert heute noch daran? Eine umfassende Fotodokumentation gibt Einblick in das Grenzsystem und die Spuren, die es hinterlassen hat. Ergänzend dazu stehen die Erinnerungen von Stefan Wolle an den Grenzübergang Bahnhof Friedrichstraße und ein Essay von Martin Ahrends über die Berliner Mauer.