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Checkpoint Charlie

Der Checkpoint Charlie war ein Hotspot des Kalten Krieges. Der alliierte Kontrollpunkt gegenüber der Grenzübergangsstelle Friedrichstraße diente als einer der wichtigsten Übergänge zwischen Ost- und West-Berlin. Hier standen sich kurz nach dem Mauerbau sowjetische und amerikanische Panzer direkt gegenüber. Heute besuchen jährlich etwa vier Millionen Menschen aus aller Welt den Checkpoint Charlie.

Studierende des Masterstudiengangs Public History an der Freien Universität haben sich im Rahmen eines Seminars intensiv mit der Geschichte des alliierten Kontrollpunkts befasst. In den folgenden Beiträgen berichten sie von ausgewählten historischen Orten und Objekten, die vom Checkpoint Charlie erzählen.
Auf dem Bild ist eines der „vehicle travel packets“ der US-Army zu sehen: ein grünes Ringbuch mit bedruckten Seiten in Klarsichtfolien. Aufgeschlagen ist die Titelseite. Diese enthält eine Begrüßung im Namen des US-Stadtkommandanten Major General Raymond E. Haddock, unterzeichnet von Provost Marshal Garry L. Pittman.

„Vergessen Sie nicht, Sie repräsentieren die US-Regierung.“

So wie viele westalliierte Soldaten in Berlin besuchten US-Soldaten den sowjetischen Sektor, profitierten dort von den günstigeren Preisen und erhaschten einen Blick auf das Leben jenseits der Mauer. Diese privaten Ausflüge waren zugleich zutiefst politisch: Die westlichen Alliierten zeigten so Präsenz und unterstrichen damit ihr Recht auf Zugang zu allen Sektoren der Stadt. Um gefährliche Provokationen zu vermeiden, gab die Army ihren Ausflüglern ein eigenes Handbuch auf den Weg.  Mehr
Die Zimmerstraße am Checkpoint Charlie im Dezember 1961

Das erste Weihnachten an der Mauer

Heute ist der Checkpoint Charlie jährlich ein begehrtes Ziel von Millionen Touristen. Früher war er der Lebensmittelpunkt von Monika Scheffe. Zu Kriegsende war sie als Kleinkind mit ihren Eltern von Karlsbad nach Berlin geflohen. Sie wuchs in unmittelbarer Nachbarschaft zum Checkpoint Charlie in West-Berlin auf.  Mehr
Checkpoint Charlie an einem regnerischen Tag, links Sektorenschild mit Aufschrift: You are entering the american sector. Carrying weapons off durty forbidden. Obey traffic rules. Mittig Mauermuseum, rechts Kontrollbaracke mit Sandsäcken, davor eine Verkehrsinsel mit Leuchtkasten in einigen Metern Höhe, zeigt überlebensgroßes Foto eines amerikanischen Soldaten.

Die Leuchtkasten-Installation von Frank Thiel am Checkpoint Charlie

Der Checkpoint Charlie ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt. Der Ort erinnert an das geteilte Berlin während des Kalten Krieges und an die Panzerkonfrontation vom 27. Oktober 1961. Heute befindet sich dort die Leuchtkasten-Installation von Frank Thiel. Sie macht auf die militärische Präsenz der Alliierten in Berlin aufmerksam und verleiht den damals stationierten Soldaten ein Gesicht.  Mehr
Die bronzefarbene Gedenksäule für Peter Fechter. Davor ist ein Pflastersteinstreifen zu sehen, der den ehemaligen Verlauf der Berliner Mauer markiert und eine runde, in den Boden eingelassene Granitplatte.

Der Gedenkort für Peter Fechter

Peter Fechter ist eines der bekanntesten Opfer der Berliner Mauer. DDR-Grenzsoldaten erschossen den 18-Jährigen bei seinem Versuch, nach West-Berlin zu fliehen. Heute erinnert eine Gedenksäule in Berlin-Mitte, 200 Meter entfernt vom ehemaligen Checkpoint Charlie, an seinen Tod. Sie ist das Ergebnis eines langjährigen erinnerungskulturellen Engagements.  Mehr
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