In der DDR treten immer häufiger Versorgungslücken bei Konsumgütern und Lebensmitteln auf; die Arbeiterschaft wird unruhig. Von Januar bis September 1970 registriert der FDGB-Bundesvorstand 22 Arbeitsniederlegungen und Arbeitskonflikte, vom Oktober 1970 bis April 1971 werden sogar 63 solcher Vorkommnisse gemeldet. Die politische und wirtschaftliche Unzufriedenheit wächst. Im SED-Politbüro breitet sich die Furcht vor einem neuen 17. Juni aus. Walter Ulbricht wird für die aufbrechende Krise verantwortlich gemacht.