Das SED-Politbüro leitet in Abwesenheit von Walter Ulbricht eine Wende in der Wirtschaftspolitik ein.
Der 1967 beschlossene Kurs der Parteiführung, „Durchbruchstellen zur Front der wissenschaftlich-technischen Revolution" zu organisieren, hat die Möglichkeiten der DDR-Wirtschaft finanziell überreizt. Als Reaktion auf Zulieferprobleme in der Produktion und Versorgungslücken im privaten Konsum sowie den Anstieg der Auslandsschulden im Westen auf etwa zwei Milliarden Valutamark (= entspricht einer D-Mark) wird eine „planmäßig proportionale Entwicklung der Volkswirtschaft" beschlossen.
Der Begriff entstammt der Stalinschen Politischen Ökonomie und ist als Kampfbegriff gleichermaßen gegen das NÖS wie gegen die Strukturpolitik Ulbrichts und seine Politik „der vorrangigen Entwicklung der führenden Industriezweige" gerichtet. Er signalisiert die bedingungslose Rückkehr zum sowjetischen Modell.weniger anzeigen