Grenzsignal- und Sperrzaun II mit erhöhtem Signalteil (1986) (Quelle: BA-MA, GTÜ AZN 17150)
Der Ausbau der „vierten Generation" der Mauer („Grenzmauer-75") ist im innerstädtischen Bereich von Berlin so gut wie abgeschlossen. Die DDR-Grenztruppen messen nun der Festnahme von Fluchtwilligen bereits im Hinterland eine immer größere Bedeutung zu.
Gelingt die Festnahme bereits vor oder am hinteren Sperrelement, so kann der Vorfall auf westlicher Seite nicht mehr wahrgenommen werden. Der politischen und militärischen Führung der DDR bleibt dadurch die negative Publizität erspart, die Grenzzwischenfällen im Westen gewöhnlich zukommt.
„Im Interesse der weiteren Stabilisierung der Grenzsicherung", heißt es deshalb in einer Ausarbeitung der DDR-Grenztruppen, sei „das hintere Sperrelement, den Grenzsignal- und Sperrzaun II, vorrangig zu errichten, und die Errichtung wie geplant bis 1988 abzuschließen. Bei Notwendigkeit ist auf den Neubau des vorderen Sperrelements zu verzichten." Auf dem Grenzsignal- und Sperrzaun II kann ein erhöhtes Signalteil angebracht werden, um ihn noch unüberwindbarer zu machen.weniger anzeigen
11./12. Oktober
1986
Treffen von Ronald Reagan und Michail Gorbatschow in Reykjavik, 12. Oktober 1986 (Foto: Bundesarchiv, Bild 183-1986-1012-009, Fotograf: Peter Koard)
Ein Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Ronald Reagan und dem sowjetischen Partei- und Staatschef Michail Gorbatschow in Reykjavik endet ohne Ergebnis, da sich beide Seiten nicht über das amerikanische Raketenabwehrsystem SDI einigen können.
15. Oktober
1986
In einem Interview mit der amerikanischen Zeitschrift „Newsweek" vergleicht Helmut Kohl die rhetorischen Fähigkeiten des sowjetischen Partei- und Staatschefs Michail Gorbatschow mit denen des NS-Propagandaministers Joseph Goebbels, was das Verhältnis zwischen Bonn und Moskau erheblich belastet.Mehr
21. Oktober
1986
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Bonn unterbreiten Egon Bahr und SED-Politbüromitglied Hermann Axen Vorschläge zur Bildung einer atomwaffenfreien Zone in Mitteleuropa. Die Bundesregierung kritisiert dies als „höchst fragwürdige" Nebenaußenpolitik.
21.-26. Oktober
1986
Erich Honecker reist zu einem offiziellen Freundschaftsbesuch nach China.
30. Oktober
1986
Erstmals wird in einer Ausstellung in Ost-Berlin zeitgenössische Kunst aus der Bundesrepublik in der DDR präsentiert.