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Gescheiterte Flucht mit einem Tanklastwagen am Grenzübergang Marienborn, 21. November 1983

Durchbruch über Spur 8 und 9: Gescheiterte Flucht mit einem Tanklastwagen am Grenzübergang Marienborn, 21. November 1983
Am 21. November 1983, gegen 21.20 Uhr, versuchen ein 29-jähriger Kraftfahrer des VEB Minol und ein 15-jähriger Lehrling aus dem VEB Wohnungskombinat, beide in Magdeburg beschäftigt, mit einem Tankfahrzeug den DDR-Grenzübergang Marienborn in Richtung Helmstedt zu durchbrechen.

Mit überhöhter Geschwindigkeit passieren sie die Vorkontrolle. Grenztruppen und Stasi lösen Alarm für den Grenzübergang aus. Der Tanklastwagen durchbricht mit etwa 100 Stundenkilometern auf der Ausreisespur des Kontrollbereichs alle geschlossenen Schranken und Schlagbäume; kurz vor der Grenze prallt er auf das letzte Hindernis, eine speziell gegen Durchbrüche dieser Art installierte KfZ-Rollsperre.
An einer „Straßenrollsperre“ festgefahren: Gescheiterte Flucht mit einem Tanklastwagen am Grenzübergang Marienborn, 21. November 1983
Zwar reißt der Tanklastzug den Stahl-Sperrkörper aus der Halterung; an der Zugmaschine entsteht dabei jedoch Totalschaden. Die Flüchtlinge versuchen, zu Fuß nach Helmstedt zu entkommen, werden aber mit Maschinenpistolen beschossen.

Nach Abgabe von 21 „gezielten“ Schüssen, wie eine Stasi-Dokumentation festhält, werden sie verletzt festgenommen.
Die Sperre beschädigt, aber nicht durchbrochen: Gescheiterte Flucht mit einem Tanklastwagen am Grenzübergang Marienborn, 21. November 1983
Totalschaden: Gescheiterte Flucht mit einem Tanklastwagen am Grenzübergang Marienborn, 21. November 1983


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