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Erklärung der DDR-Volkskammer zu den aktuellen Ereignissen in der Volksrepublik China, 8. Juni 1989

Erklärung der DDR-Volkskammer zu den aktuellen Ereignissen in der Volksrepublik China, 8. Juni 1989

ERKLÄRUNG

der Volkskammer der DDR zu den aktuellen Ereignissen in der Volksrepublik China



Die Deutsche Demokratische Republik und die Volksrepublik China sind durch freundschaftliche und brüderliche Beziehungen miteinander verbunden. Beide Staaten begehen im Oktober den 40. Jahrestag ihrer Gründung.

Die Abgeordneten der Volkskammer stellen fest, daß in der gegenwärtigen Lage die von der Partei- und Staatsführung der Volksrepublik China beharrlich angestrebte politische Losung innerer Probleme infolge der gewaltsamen, blutigen Ausschreitungen verfassungsfeindlicher Elemente verhindert worden Ist.

Infolgedessen sah sich die Volksmacht gezwungen, Ordnung und Sicherheit unter Einsatz bewaffneter Kräfte wieder herzustellen. Dabei sind bedauerlicherweise zahlreiche Verletzte und auch Tote zu beklagen.

Die Volkskammer der DDR betrachtet die Vorgänge In Peking ausschließlich als innere Angelegenheit der Volksrepublik China und wendet sich gegen jegliche ausländische Einmischung. Die Abgeordneten der obersten Volksvertretung der DDR bringen ihre feste Überzeugung zum Ausdruck, daß die Partei- und Staatsführung der Volksrepublik China, eng verbunden mit dem Volk, die Schritte unternimmt, die der Klärung der Probleme und dem weiteren Voranschreiten des chinesischen Brudervolkes auf dem vor 40 Jahren frei gewählten Weg des Sozialismus dienen.

Quelle: Neues Deutschland, 8.6.1989.
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