Todesopfer > Halli, Herbert

Tagesmeldung der DDR-Grenztruppen über den Fluchtversuch von Herbert Halli

4. April 1975

Tagesmeldung Nr. 93 / 75



für die Zeit vom 02.04.1975, 18.00 Uhr bis 03.04.1975, 18.00 Uhr

und Sofortmeldungen bis 04.04.1975, 04.00 Uhr

I. Lage an der Staatsgrenze der DDR zur BRD und zu Westberlin

1. Handlungen des Gegners im eigenen Grenzgebiet

a) Festnahmen

[...]

GR-35 Berlin-Rummelsburg 2.GK

Am 03.04.1975, 21.45 Uhr, Festnahme durch Anwendung der Schußwaffe mit Todesfolge beim Versuch des Grenzdurchbruches DDR-Westberlin im Abschnitt ZIMMERSTRASSE.

Bei dem Grenzverletzer handelt es sich um den
    Halli, Norbert
    geb. am: 24.11.1953
    wohnhaft: Brandenburg-Plaue
    (...)
Der Grenzverletzer hatte die Hinterlandmauer überklettert und bewegte sich in Richtung vorderes Sperrelement, als er durch die Grenzposten bemerkt wurde. Der Aufforderung, stehenzubleiben kam er nicht nach und wurde in Richtung eigenes Hinterland flüchtig. Daraufhin wurde durch die Grenzposten die Schußwaffe angewandt und der Grenzverletzer durch Beschuß verletzt.

Er wurde in das VP-Krankenhaus überführt, wo er gegen 22.45 Uhr an den Folgen der Verletzung verstarb.

Während der Festnahme und der Bergung wurde auf Westberliner Gebiet keine gegnerische Tätigkeit festgestellt. Westberliner Territorium wurde nicht beschossen.

Quelle: BArch, GT 6399, Bl. 18
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