In einem Vermerk über ein Gespräch mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß hält SED-Devisenbeschaffer Alexander Schalk-Golodkoswki als Äußerungen von Strauß fest, dass Helmut Kohl, der mit einer „schlechten Mannschaft" ausgestattet sei „ernste Führungsschwächen als Bundeskanzler" zeige.
Strauß, so Schalck weiter, sei davon überzeugt, „dass weder er noch seine Kinder und Enkelkinder eine Veränderung der jetzigen politischen Grenzen in Europa erleben werden. Das trifft auch für die Existenz der DDR und der BRD zu. Eine Wiedervereinigung ist nur denkbar, wenn sich in ganz Europa eine neue Situation herausgebildet hat." Strauß sei schließlich „froh darüber, dass Erich Honecker als Staatsratsvorsitzender und Generalsekretär die Geschicke der DDR leitet. Wir hoffen, dass das noch viele Jahre der Fall ist."
Vermerk von Alexander Schalck-Golodkowski über ein Gespräch mit Franz Josef Strauß in München, 10. Juni 1985weniger anzeigen
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