Pressestimmen West im September
In der „New York Herald Tribune" vom 19. September 1961 fordert der amerikanische Kolumnist Walter Lippmann angesichts der physischen Teilung Deutschlands, die durch den Mauerbau – den die gesamte NATO-Allianz hingenommen habe – zur vollständigen Tatsache geworden sei, „neue Entscheidungen". Die Tatsache der Teilung, die der Westen bisher nicht zugegeben habe, sei anzuerkennen. „Die Entscheidung, der sich die Westdeutschen gegenübersehen, ist, ob sie sich völlig und mit ganzem Herzen zum Westen bekennen – zur NATO, zum Gemeinsamen Markt, zu den Vereinten Nationen und zu dem Gewebe politischer und kultureller Verbindungen, die die westliche Gesellschaft ausmachen. Oder ob sie beim Westen bleiben, aber mit geistigen Vorbehalten wie beispielsweise dem, die Wiedervereinigung von den Sowjets erhandeln zu wollen. Ich meine nicht, daß die Deutschen auf die Wiedervereinigung verzichten können oder sollen. Aber sie werden lange darauf warten müssen, und es wird vieles geschehen müssen, um sie endlich möglich zu machen."
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